JI.Bund

Appell vor Pensionsgipfel: Hirn einschalten statt Wahlzuckerl verteilen!

Junge Industrie Vorsitzender Wimmer: Pensionssystem bereits viel zu teuer, Antrittsalter weiter zu niedrig – Kein finanzieller Spielraum für weiteren Populismus

JI-Bundesvorsitzender Andreas Wimmer
(Copyright: Foto Franz Neumayr/Susi Berger)

Einen „letzten und etwas verzweifelten Appell“ richtete der Bundesvorsitzende der Jungen Industrie (JI), Andreas Wimmer, an die Bundesregierung vor dem morgigen Pensionsgipfel: „Die Ausgleichszulagen wurden heuer bereits außertourlich erhöht. Gleichzeitig sind die Kosten des Pensionssystems allgemein nach wie vor viel zu hoch, während das Antrittsalter maximal mit Rechentricks zu beschönigen ist. Auf das alles weitere überdurchschnittliche Pensionserhöhungen draufzupacken ist einfach unvernünftig! Also bitte morgen das Hirn einschalten und nicht Wahlzuckerl verteilen!“

Wimmer erinnerte daran, dass jede Pensionserhöhung die Gesamtkosten des Pensionssystems nachhaltig erhöhe. „Vor allem sehen wir dieses traurige Schauspiel der jährlichen, gütigen Wohltaten bei einem Pensionsgipfel nicht nur in Wahlkampfzeiten, sondern jedes Jahr!“ Keiner denke hier an die Zukunft. „Die ausbezahlten Pensionen sind in keinster Weise durch die Beiträge gedeckt, wir müssen Jahr für Jahr massiv aus Steuermitteln zuschießen. Und es wird ja nicht billiger, ganz im Gegenteil. Dabei müsste Österreich massiv in die Zukunft investieren“, so Wimmer, der daher ein Ende des „Pensions-Populismus“ forderte: „Dieses alljährliche Schaulaufen von bettelnden Seniorenvertretern und ach so gütigen Regierenden muss ein Ende haben. Wir brauchen Automatismen nicht nur beim Antrittsalter, sondern auch bei den jährlichen Pensionsanpassungen. Die Politik hat leider über Jahrzehnte bewiesen, dass sie im Pensionsbereich offenbar nicht nachhaltig und verantwortungsvoll agieren will.“